Wenn sprechende Schätze, streitende Könige, wunderschöne Prinzessinnen und ein magisches Schwert im Blauen Salon im Schulte-Witten-Haus Chaos verbreiten, dann ist es so weit: „Sagenhaft – Ich bin ein Held“ ist gestartet.

16 Teilnehmer und Teilnehmerinnen befassen sich in diesem Kulturrucksackprojekt mit dem „Nibelungenlied“, der Sage rund um das spannende Leben des furchtlosen Siegfried. Doch hier geht es nicht um langweiliges Nachspielen des alten Epos! Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, die den Schauspielern und Schauspielerinnen einiges abverlangen.

In diesem Projekt gibt es keine festen Rollen für die Schauspieler, in jeder Szene schlüpfen sie in andere Charaktere, die durch bestimmte Requisiten, wie Umhänge und Kronen, gekennzeichnet sind und so vom Publikum leicht wiedererkannt werden können. „Der Siegfried ist so stark und mutig, der hat es vollkommen verdient in mir zu duschen!“, erfreut sich das Blut des Drachen. Man sieht: die Rollen sind sehr vielfältig und neben Siegfried gibt es noch viele andere spannende Charaktere.

Unterstützung bei der Umsetzung der Rollen bekommen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dabei von der Schauspielerin Barbara Feldbrugge, die stets mit vollem Einsatz und viel Spaß bei der Sache ist. Sie hilft den Kulturrucksackkids sich in die Situation hineinzufühlen, doch die Teilnehmer haben dabei noch genügend Freiraum, sich selbst in die Rolle einzufinden. So wird oft in kleineren Gruppen geübt, ohne Anleitung, und diese geübten Szenen werden dann in einem größeren Kreis später besprochen. Dabei soll allerdings nicht der Text allzu genau aufgesagt werden, sondern es geht viel mehr um die Handlung als tragenden Pfeiler des Stücks. Hier darf und soll häufig improvisiert werden! Da hört man den Bruder der hübschen Prinzessin Kriemhild bei der Hochzeit schon mal rufen: „Taube, ich rufe gleich den Koch!“, wenn jene Taube ihm im Monolog immer dazwischen gurrt.