Mit Tesafilmrollen, Ästen, Streichhölzern und Blättern bewaffnet machen sich die Kulturrucksackkids auf den Weg in die Dortmunder Innenstadt. Als ein geeigneter Platz gefunden ist, nehmen sie winzige Figuren aus ihren Taschen und überlegen sich, in welcher Situation sie diese inszenieren wollen. Anton entscheidet sich dafür, seine Figuren auf einen Tesafilmspender zu kleben. Er wählt die Fotoperspektive so, dass es aussieht, als würden sie über eine Brücke gehen.

Stolz zeigen die anderen ihre Fotos, wo ein Pärchen unter einem Blatt liegt und es so aussieht, als befänden sie sich mitten im Dschungel. Die Teilnehmer des Kulturrucksackprojekts haben das Thema somit voll umgesetzt. Passend zu der derzeitigen Ausstellung „Die Welt im Detail“ im Dortmunder Kunstverein, wurden ihnen zu Anfang des Wochenendprojekts die Fotos einer Künstlerin vorgestellt, welche sich nur damit beschäftigt, kleine Figuren ganz groß wirken zu lassen. Außerdem hat Workshopleiter Timo Klos eine ausführliche Einführung in die Benutzung von Kameras gegeben und unter anderem gezeigt, wie man die Miniaturfiguren richtig fokussiert.

Die Jugendlichen zwischen zehn und vierzehn Jahren haben danach ihre zahlreichen Ideen sofort in die Tat umgesetzt und jede Gelegenheit genutzt, um ein gutes Foto zu machen. Als ein Teilnehmer aus Versehen auf eine Miniaturfigur drauf getreten ist, wurde das Unglück sofort für ein Foto genutzt, auf dem ein Unfallopfer zu sehen ist, der von einer Steinwand gerutscht ist. Viele andere tolle und auch durchdachte Situationen (z.B. eine Figur, die versucht, sie aus einer Kapsel zu befreien) konnten in diesem Workshop auf Fotos festgehalten werden. Nach der Fotografiezeit wählten all gemeinsam die besten Aufnahmen aus und die Workshopleiter kümmerten sich um die Bearbeitung der Fotos.

Aber: nach dem Workshop ist vor dem Workshop! Jetzt haben die Kulturkids erst richtig Lust aufs Fotografieren bekommen und freuen sich schon auf die nächsten Projekte.